Thessaloniki
Thessalien
Shipswreck Beach, Epanomi
Außerdem gibt es noch den >"shipswreck Beach", der auch eigentlich anders heißt. Auch er liegt an einer Landspitze in unmittelbarer Nähe des Potamos Beach und ist nur über diesen zuerreichen. Man fährt einfach zum Potamos Beach und biegt dort angekommen rechts in die Dünen ab - aber nur, wenn es die Tage vorher nicht zu viel geregnet hat der Weg nicht schlammig ist! Er ist nämlich wie üblich nicht befestigt...
Man hoppelt dann zehn Minuten an der Küste entlang durch eine Dünenlandschaft mit heftigsten Bodenwellen und Wasserlöchern, bei denen man an manchen Stellen sehr überlegt, ob man wirklich weiter fahren möchte, aber bisher haben wir es auch ohne Geländewagen,mit unserem ganz normalen uralten Auto immer bis zum Schiffswrack geschafft und meistens stehen hier sogar ein paar Wohnmobile rum - wem das zu gruselug ist, der parkt am Patamos Beach und läuft eine halbe Stunde... Aber es lohnt sich sehr, denn am Ende liegt vor der Küste das versunkenene Wrack eines Schiffes, das ursprünglich mal Mutterboden in diesen unwirtlichen Teil der Landschaft transportieren sollte und dann dummerweise der Küste zu nahe kam...
Man kann auf der rechten Seite auf das Wrack klettern und drumherum schnorcheln... Das Wasser ist hier sehr sehr klar und hat je nach Sonnenstand diese schönen verschiedenen Blau- und Grün-Karibik-Schattierungen, die wir so lieben. Außerdem ist es von der Küste her sehr seicht und man kann sehr weit ins Meer hinein gehen. Wie überall begegnen einem dabei kleine Fischschwärme und ganz Mutige tauchen sogar im Wrack herum.
Also unbedingt die Schnorchelausrüstung mitnehmen!
Der Eisenbahnfriedhof von Thessaloniki
Der Bericht kommt später; hier schon mal die Adresse:
Ropoto - Die verrückte Kirche
Einen sensationellen LostPlace findet Ihr ca. 30 km entfernt von Trikala. Wenn Ihr die Klöster von Meteora besuchen wollt oder auf dem Weg >von Thessaloniki nach Athen seid, dann solltest Ihr diesen Abstecher unbedingt machen!
Die schiefe Kirche >Ναός Παναγίας Θεοτόκου Ροπωτού in Ropoto ist der helle Wahnsinn und ihr Besuch eine der verrücktesten Erfahrungen, die ich je gemacht habe.
Was diese Kirche so besonders macht?
Bei Erdrutschen ist 2012 ein ganzes Dorf 40 m den steilen Hang runter gerutscht - die Häuser wurden dadurch alle zerstört, aber die Dorfkirche ist irgendwie hängen
geblieben und steht inzwischen schräg aber stabil im Hang.
Eigentlich ist es kein Problem, sie zu betreten, aber...
Schon als ich auf die Kirche zugehe und bevor ich auch nur einen Fuß hineinsetze, stolpere ich irgendwie rum und muss aufpassen, dass ich nicht hinfalle!... Was ist denn hier los?! In die Kirche führen ein paar Stufen, an die ein netter Mensch eine Art Schnur zum Festhalten gebunden hat. Als ich die drei Stufen überwunden habe, setze ich mich erst mal in den Eingang und überlege mir, wie ich es schaffen soll, bis in die Mitte der leeren Kirche zu kommen - denn mein Gleichgewicht spielt völlig verrückt, sobald ich auch nur einen Schritt zu machen versuche!!!
Es ist nicht so, dass mir schwindelig ist oder sich die Welt dreht, aber ich kippe immer wieder plötzlich heftig nach hinten über und muss höllisch aufpassen, dass ich nicht rückwärts den steilen Boden runterfalle.
Mein Gehirn arbeitet und arbeitet, ich konzentriere mich ohne Ende, aber ich kriege es einfach nicht hin! Und so krabbele ich am Ende einfach bis in die Mitte und stehe dann gaaanz vorsichtig auf... WOW! Das ist soooo grenzwertig und weil wir die einizigen Besucher sind, fange ich einfach tiereisch an uz schreien und kann gar nicht mehr aufhören, wie irre zu lachen - ich habs geschafft!!!
Was tatsächlich auch funktioniert ist, meine Schuhe auszuzuiehen und auf Socken gaaanz langsam mit dem Blick auf meine Füße und leicht vorgebeugt bis zur Mitte der Kirche zu schlurfen. Arme rechts und links ausgebreitet, den Blick immer schön nach unten und die Füße bloss nicht vom Boden heben, sondern schööön schlurfen!
Meine persönliche Erklärung für diese wahnsinnige Grenzerfahrung ist die:
Unser Gleichgewichtsorgan verarbeitet die verschiedenen Informationen, die die Sinne ihm melden, um den Körper im Raum grade zu halten: Unsere Füße melden, ob der Boden flach ist oder eine Steigung hat und unsere Augen melden, ob unsere Umgebung rechts und links grade aussieht. Und im Ohr gibt es noch einen vestibulären Gleichgewichtssinn, der wie bei einer Wasserwaage anhand von Flüssigkeit feststellen kann, ob wir grade oder schief stehen.
In dieser Kirche merke ich zwar über meine Füße, dass ich auf einem schiefen Boden stehe, gleichzeitig versuchen die Augen aber, meinen Körper so hinzustellen, dass er genauso grade ist, wie die Wände, die Fenster und die Tür... Und das geht nur, wenn ich extrem nach hinten gelehnt stehen würde... Das geht aber wieder nicht, weil das so steil ist, dass ich umkippen würde... und im letzten Moment merkt mein Körper das anhand der Wasserwaage in meinem Ohr und beugt sich schnell wieder nach vorne, um nicht umzufallen... Daraufhin sagen die Augen mir aber wieder, dass ich extrem schief und falsch stehe und wollen, dass ich mich wieder nach hinten beuge, um eine Linie mit den Fenstern zu bilden... Ein total spannendes Tauziehen meiner Sinnesorgane und mein Gehirn weiß irgendwann gar nicht mehr, was es dem Körper melden soll und dann... Kreeeeeeiiiisch!!!