Traumhaftes Thassos - Alles was mein Herz begehrt

Thassos / Thasos (Θάσος)

Insider-Tipps, Infos und Nützliches

Was mir an Thassos als erstes auffällt, ist wie sauber die Insel im Gegensatz zu Thessaloniki ist und wir sehen auch tatsächlich nicht einen einzigen wilden Hund, geschweige denn auch nur ein einziges aggressives Hunderudel, die uns das Leben in Thessaloniki manchmal so schwer machen... Stattdessen gibt es überall Scharen von Katzen und deren Junge, die im Sommer von all den Touristen gefüttert werden und sich in der Nebensaison wieder daran erinnern müssen, wie man Mäuse fängt... Jedenfalls können wir auf Thassos überall bedenkenlos auch in einsamen Gegenden und zu jeder Tages- und Nachtzeit spazieren gehen und genießen das sehr...

 

Thassos gefällt mir wirklich sehr gut! Das Meer ist überall türkisblau und kristallklar, egal wo man sich grade befindet. Die Dörfer sind wunderbar ursprünglich und selbst in Limenaria, das wohl im Sommer einer der Lieblingsplätze der Touristen ist, sind die Hotels, Restaurants und Cafes geschmackvoll und gemütlich eingerichtet und es gibt nur einen einzigen Souvenirladen, der sich dezent in die Fußgängerzone einpasst...

 

Was mir bei der Auswahl der Strände sehr wichtig war, ist dass ich NICHT auf Schritt und Tritt darauf achten muss, auf Seeigel zu treten! Also: Was ich gelernt habe ist, dass Seeigel irgendwas zum Festhalten brauchen und das sind in der Regel Steine. Wenn es also Steine an einem Strand gibt, könnt Ihr sicher sein, dass es dort auch Seeigel gibt! Und wenn es nur Sand gibt, gibt es auch keine Seeigel!

 

Ein anders Tier, das uns immer wieder begegnet, nennt sich auf Griechisch "Medusa"! Das ist die Frau mit den Schlangenköpfen, deren Blick Dich in Stein verwandelt! Echt gruselig!!! Das Tierchen, das bei den Griechen diesen furchteinflößenden Namen hat, heißt bei uns allerdings schlicht und einfach "Spiegelei-Qualle"... Eine völlig harmlose und ungiftige Qualle, die dafür aber umso faszinierender aussieht... Als hätte sich Jemand sein Lieblingsessen zubereitet und es dann ins Wasser geworfen: Blumenkohl (zugegeben mit komischen lila Punkten) und darüber ein leckeres gebratenes Spiegelei... Mjam!

 

Thassos heißt übrigens eigentlich gar nicht Thassos, sondern Thasos (Θάσος), das Th wird nicht hart, sondern wie das englische th und das a nicht kurz, sondern lang gesprochen... Interessant, dass der Name in anderen Sprachen so verändert wurde...

 

Rings um die Insel herum führt eine gut ausgebaute knapp 100 km lange Straße an der Küste entlang, von der aus man jeden Ort auf Thassos erreichen kann - wie sagt meine Schwägerin immer so schön: "Genau wie Lummerland!". Und selbst um von einem Bergdorf zum anderen zu kommen geht es schneller, wieder auf diese Ringstraße zurück zu fahren, anstatt sich über nicht befestigte Wege durch die Berge zu kämpfen.

 

Ach ja, übrigens sollte man darauf achten, am frühen Abend in Richtung Westküste unterwegs zu sein, denn hier scheint die Sonne noch ein ganzes Stückchen länger als auf der Ostseite und man kann anschließend die herrlichen Sonnenuntergänge genießen!

 

Viele Küstenorte haben nicht nur einen gleichnamigen Strand, sondern auch ein dazugehöriges Bergdorf, das von diesem Küstenort aus gut erreichbar ist. Das liegt daran, dass die Küstendörfer früher sehr oft von Piraten überfallen wurden und die Menschen sich dann irgendwann in die Berge zurückgezogen haben, weil sie dort schwerer zu finden waren und rechtzeitig sehen konnten, wenn an der Küste mal wieder ein Piratenschiff gelandet war, um sie auszurauben.

 

Mein Lieblingsblog zu Thassos ist übrigens >thassosblog. Die Autorin Ariane erzählt viele schöne Insider-Geschichten über Thassos und seine Bewohner und man fühlt sich sofort wie zu Hause. Zu den Dörfern, die ich diesmal nicht geschafft habe anzusehen, habe ich Euch ihre Geschichten verlinkt.

 

So und jetzt erzähle ich Euch von den wunderschönen Plätzen, die wir uns auf Thassos angeguckt haben. Dabei starte ich im Norden in der Hauptstadt Limenas und fahre mit Euch rechts herum (also im Uhrzeigersinn) einmal um die ganze Insel.

Thassos im Oktober

Ende Oktober gibt es in Griechenland anstelle von Herbstferien anlässlich des Nationalfeiertages ein langes Wochenende und wir nutzen die 5 Tage, um nach Thassos zu fahren, das grade mal 280 km von Thessaloniki entfernt liegt; also so ungefähr, als würde man von Essen aus nach Holland ans Meer fahren nur mit dem Unterschied, dass die Bezahlautobahnen hier immer so gut wie menschenleer sind und man einfach durch fahren kann. Lutz Kollegen schwärmen alle von Thassos; einige sogar so sehr, dass sie sich dort ein Haus gekauft haben. Also sind wir sehr gespannt, was uns erwartet...

 

Der Weg von Thessaloniki nach Thassos führt an ein paar schönen Seen vorbei und wie beim letzten Mal auch schon begegnen uns auf der Autobahn immer wieder LKW, die Baumwolle transportieren, ein Anblick, der mich jedesmal neu fasziniert. 

 

Am Fährhafen Keramoti angekommen haben wir Glück, können direkt nach Thassos übersetzen und landen in der Hauptstadt Limena. Es ist schon später Abend, weil wir Freitagnachmittag nach der Schule erst los gefahren sind, also halten wir uns hier nicht groß auf, sondern fahren weiter zu unserem Ziel im Süden der Insel: Nach Limenaria. Wer schon mal im Oktober oder sogar noch später im Jahr in Griechenland war, weiß, dass die Nebensaison schon angebrochen ist und viele viele Lokale, Geschäfte und Unterkünfte über den kompletten Winter bis zum nächsten Mai geschlossen sind. Deshalb habe ich uns im Internet den Ort auf Thassos rausgesucht, der garantiert auch jetzt noch eine funtionierende Infrastruktur hat, das heißt wo wir auf jeden Fall zu jeder Tageszeit was zu Essen kriegen... Limenaria ist nämlich der zweitgrößte Ort auf Thassos und ein beliebtes Ziel bei Touristen.

 

Am Hotel angekommen wartet schon die nette Besitzerin auf uns und überreicht uns strahlend den Schlüssel zum Nebeneingang, der sonst wohl von Personal und Lieferanten genutzt wird... Denn der Haupteingang und überhaupt das ganze Hotel sind bis auf zwei Zimmer fest mit Rolladen verschlossen und wir sind bis auf die alten Eltern der Besitzerin, die hier im Hotel überwintern, die einzigen Gäste! Und das nicht nur hier im Hotel, sondern in der ganzen Uferstraße... So weit das Auge reicht gibt es hier keine anderen Besucher außer uns und alle Häuser liegen schon tief und fest im Winterschlaf.

Und das wird uns die ganze Woche über begleiten: In jedem Ort, den wir besuchen sitzen zwar Grüppchen von vor allem älteren Leuten herum und genießen die warmen Herbsttage, aber das sind alles Einheimische; Touristen sehen wir nur ganz ganz selten. Das gibt unserem Besuch eine ganz besondere Stimmung und ich habe das Gefühl, ich habe nach einer pompösen Oper als Einziger das Privileg, dass ich hinter die Kulissen schauen und Teil des Dorflebens sein darf... sehr nett!

 

In den nächsten Tagen erkunden wir die Insel, die wirklich wunderschön ist, fahren mit dem Auto an einsame Strände und in entlegene Bergdörfer und suchen uns die schönsten Plätze in den Häfen der Küstendörfer, um bei leckerem Essen stundenlang am Meer zu sitzen... Was will man mehr?!

 

Da wir dieses Mal nur 5 Tage Zeit haben, können wir uns natürlich nur einen Bruchteil der Orte angucken, die diese schöne Insel zu bieten hat. Mit mehr Zeit hätte ich große Lust, auf die Suche nach einsamen Buchten und verlassenen Bergdörfern zu gehen, aber wir kommen ja ganz bestimmt noch mal wieder!

 

Viel Spaß beim Lesen!

Thassos im August

Hallo Ihr Lieben,

wie geplant, war ich noch mal auf der schönen Insel Thassos, um mir all die tollen Orte anzugucken, zudenen ich beim letzten Mal nicht gekommen bin. Und hier kommt mein Bericht. Viel Spaß beim Stöbern!

 

Zuerst mal ist die Insel im August natürlich viel voller als im Oktober, aber ich bin trotzdem überrascht, dass es an den meisten Stränden zwar Bars und Liegestühle gibt, aber trotzdem immer auch Teile des Strandes frei bleiben, sodass wir uns dort auch mit unserem eigenen Sonneschirm ausbreiten können. Warum mir der Tripiti Beach und der Golden Beach am Besten gefallen, könnt Ihr unten gleich noch nachlesen...

 


Limenas

Limenas - Die nette kleine Hauptstadt

Im Internet hatte ich in einigen blogs gelesen, dass Limenas nicht der Rede wert ist und bin deshalb sehr positiv überrascht, als wir auf einer unserer Touren hier ein paar Stündchen verbringen. In Limenas legen alle Fähren aus Keramoti an und natürlich liegen diese riesigen Schiffe hier vor Anker und prägen das Bild, aber an der breiten Uferpromenade reiht sich ein gemütliches Restaurant an das nächste, in zweiter Reihe gibt es eine verkehrsberuhigte Einkaufsstraße, in der man schön bummeln kann und im Nord-Osten der Bucht kommt man am Fischerhafen vorbei zu einem wunderwunderschönen kleinen Strand. In der Nebensaison sind die Lokale hier leider alle geschlossen, aber in der Hauptsaison findet man hier sehr chillig gestaltete schöne Strandbars. Außerdem lässt Limenas das Herz jedes geschichtsinteressierten Menschen höher schlagen, denn hier gibt es buchstäblich an jeder Ecke kleine und große Ausgrabungen.

 

Limenas - Traumstrand am Ende der Bucht

Im Nord-Osten der Bucht von Limenas machen wir einen kleinen Strandspaziergang vorbei am Fischerhafen und landen schließlich ganz am Ende an diesem wundervollen kleinen Strand. Auf einem Stein am Wasser sitzt ein alter Mann und hantiert mit Tintenfischen herum, die er gerade gefangen hat und wir bleiben fasziniert ein bisschen bei ihm stehen... Schnell stellt sich heraus, dass er ein paar Jahre in Deutschland gelebt hat und wie üblich wird daraus eine herzliche Kauderwelsch-Unterhaltung aus ein paar Brocken Griechisch und ein paar Brocken Deutsch und als ich ihn frage, ob ich ein Bild von seinen Tintenfische machen darf, drückt er sie mir spontan in die Hand und Lutz darf ein Foto von mir als stolze Fischerin machen. Nach viel Lachen und freundlichen Worten gehen wir schließlich weiter bis in die Spitze der Bucht, wo uns dieser Strand aus schneeweissem Marmorkies erwartet und auch ohne dass wir mit einem Pina-Colada auf der Sonnenliege relaxen (die Bar ist leider wie alle anderen schon geschlossen), geniessen wir die herrliche Ruhe und das wunderbare Südsee-Feeling...

 

Von hier aus führt übrigens der zweite Weg zum Amphietheater...

 

Limenas - Liebling der Römer - Ausgrabungen an jeder Ecke

Was irgendwie in keinem der blogs erwähnt wird, die ich mir zu Thassos durchgelesen habe sind die unfassbar vielen großen und kleinen Ausgrabungen, die es in Limenas gibt! Wir fahren mit dem Auto durch kleine Gassen in Richtung Hafen und an jeder zweiten Ecke steht ein Schild mit dem Hinweis auf einen römischen Tempel, der hier gestanden hat. Wow! Viele der kleinen Ausgrabungsfunde stehen im Garten oder im Hof einen ganz normalen Hauses - die Menschen hier leben tatsächlich inmitten ihrer Geschichte.

Es gibt eine Agora (Eintritt ist frei), also einen großen Platz, wo man sich versammelt hat und zB das Gericht saß, gehandelt wurde und Aufführungen stattfanden und sogar ein tolles Amphietheater, dass leider im Moment geschlossen ist, weil es renoviert wird. Wenn es dann mal irgendwann fertig ist, stelle ich es mir super vor, hier Theaterstücke anzuschauen, denn es liegt oben auf einem Berg und  als Hintergrundkulisse hat man die wunderschöne Bucht und das Meer...

Es gibt übrigens 2 Wege zum Amphietheater: Für den offiziellen WEg geht man vor dem "Kalogeriko"-Museum rechts die Straße hoch und dann weiter links auf die Irakliou. Dort biegt dann der Weg zur Akropolis rechts ab (40° 46' 52.5266''N  24° 42' 55.9015'' E). Der andere führt oberhalb der Karnagio Beach Bar entlang.

 

Marble Beach / Saliara Beach
- Der Karibikstrand*

Knapp 7 km nach Osten von Limenas aus liegt der Marble Beach - der Marmorstrand, der bei allen Thassos-Fans für leuchtende Augen sorgt. Man fährt einfach nach Süd-Osten aus Limenas heraus und folgt dann ab Makriammos den blauen Schildern, die einem den Weg weisen. Die Straße ist zwar nicht befestigt und ziemlich holperig, aber es gibt keine bösen Überraschungen in Form von riesigen Spurrillen oder ähnlichem, was uns sonst schon so alles bei unseren Touren in Griechenland begegnet ist. Hier fahren regelmäßig die schweren LKWs vom Marmorsteinbruch rauf und entsprechend ist der Weg breit und gut zu befahren. 

In der kleinen Bucht erwartet uns eine verlassene Strandanlage, diesmal sogar mit einem Wachhund an der Kette, aber das Gelände ist groß genug, um ihm nicht in die Quere zu kommen.

Und der Weg hat sich wirklich gelohnt! Das Wasser ist türkisfarben und glasklar und der Strand besteht aus Millionen von klaren weißen Marmorkieseln, die ich alle am liebsten mit nach Hause nehmen würde...

Anscheinend geht es nicht nur mir so, denn ein großes Schild weist ausdrücklich darauf hin, dass genau das streng verboten ist und eine Kamera filmt den kompletten Strand und sorgt dafür, dass er nicht leer geräumt wird... Es ist ein wirklich komisches Gefühl, sich nach dem Schwimmen beim Umziehen filmen lassen zu müssen, aber nach ein paar Minuten habe ich die Kamera wieder vergessen und genieße die tolle Atmosphäre! (ACHTUNG! Bitte lies meine Fussnote am Ende des Abschnitts!)

Außerdem bin ich mal ehrlich und muss Euch gestehen, dass ich ein absoluter Pimpel bin, was kaltes Wasser angeht und Ende Oktober sowieso nicht mehr ins Meer gehe... Also was solls! Hier kann man es wirklich aushalten, wir haben uns wohlweißlich in Limenas in einer Bäckerei ein paar süße und herzhafte Teilchen geholt und so verbringen wir hier einen wunderschönen Nachmittag!

Außer uns gibt es nur noch eine Familie, eine Gruppe junger Mädchen und drei Katzenjunge, die Freundschaft mit den Mädels geschlossen haben und ausgiebig von ihnen gefüttert und gestreichelt werden... 

Ach ja und auf dem Weg zurück zum Auto begegnen mir die ersten Ziegen auf Thassos und ich bin ganz wild darauf, sie zu fotografieren, sie aber nicht - sie grasen bedächtig und ganz in Ruhe und ich gehe ganz langsam auf sie zu, um sie etwas näher vor meine Kamera zu kriegen, aber jedes Mal, wenn ich einen Schritt auf sie zu tue, heben sie kurz den Kopf und gehen einen Schritt weiter weg, um dann munter weiter zu grasen, als hätten sie mich gar nicht wirklich gesehen... Lustiges Spiel! Es ist als hätten wir einen unsichtbaren Abstandshalter zwischen uns, so wie diese Einparkhilfen, die ich so hasse und jede Mal wenn ich mich auch noch so vorsichtig versuche, näher zu schleichen macht irgendwas im Kopf der Leit-Ziege "Piep... Piep... Piiiiiiiiiiiiep"... und sie tut wieder einen Schritt... Mist!

 

*ACHTUNG!

Aktuell (Sommer 2021) hat sich der Marble Beach leider sehr verändert: Er ist jetzt in privater Hand und der Besitzer hat die wunderschöne kleine Bucht eng an eng mit Liegestühlen und Schirmen vollgestellt, für die man, was in Griechenland sehr untypisch ist, 10 € am Tag bezahlen muss, um sie überhaupt benutzen zu können. Fairerweise möchte ich dazu sagen, dass ein Getränk inklusive ist. Trotzdem hat die Atmosphäre darunter sehr gelitten.

Eine echte Alternative bietet der benachbarte Porto Vathy Marble Beach, der genauso mit Marmorkies angelegt ist und dort kann man sich wie überall in Griechenland einfach eine Liege nehmen und bezahlt nur das Getränk, dass man bestellt. Oder man fährt in Limenas ans Ende der Bucht in die wunderbare Karnagio Bar, die auch einen Marmorstrand hat.

Potamia

Der nächste Ort entlang der Küste ist Potamia mit seinem Strand dem Golden Beach und den Bergdörfern Panagia und Potamia.

Nach Limenas und Limenaria ist Potamia der drittgrösste Ort auf Thassos und hat eine ziemlich gute Infrastruktur. 

Außerdem kann man von Potamia aus schöne Wanderungen machen, zum Beispiel entlang der Küste nach Limenas >wandern-auf-thassos

Golden Beach - Der beliebteste Strand

Der Golden Beach von Thassos ist der größte und beliebteste Strand der Insel und eigentlich schrecken mich solche großen Strände eher ab. Trotzdem gehört dieser Strand zu meinem Top-Empfehlungen!

Was mich in der Hochsaison sehr überrascht, ist dass der Strand trotz allem nicht komplett mit Liegestühlen vollgestellt ist, sondern es immer wieder größere Abschnitte gibt, an denen man sich auch mit seinem eigenen Liegestuhl breit machen kann. Wir suchen uns direkt neben der chilligen "Paralia Nouveau Beach Bar" einen schönen Platz und genießen, die leise Musik, die im Hintergrund von der Bar her rüberweht. Hier haben wir  wunderbar weichem feinen Sand, kristallklares Wasser und in Sichtweite sogar eine Wasser-Hüpfburg; also ein idealer Strand für Familien mit Kindern, weil man außerdem auch noch sehr weit ins Wasser laufen kannt, bis es mal tiefer wird... Und: Es gibt hier weder Seeigel noch Quallen! Außerdem ist der Golden Beach auch noch der einzige Strand an dem wir waren, an dem es Wellen gibt.

 

Ach ja: Da ich in Thessaloniki lebe, bin ich ja viele viele Möven am Strand gewöhnt und manchmal auch Spatzen, Schwalben und andere Vögel... Hier am Golden Beach fällt mir auf, dass es überhaupt keine Vögel gibt -weit und breit gar nichts... denke ich, bis mir auf einmal aus dem herrlichen blauen Himmel heraus ein paar TAUBEN vor die Füße flattern! ... Strandtauben!... Wie witzig!

Panagia - Das größte Bergdorf

Vom Küstenort Potamia aus kann man die Bergdörfer Potamias und Panagia besuchen. Panagia ist ein schönes Dorf mit einer kleinen verkehrsberuhigten Einkaufsstrasse, da noch Schulferien sind, können wir mitten im Ort auf dem Schulhof parken und bummeln dann ein bisschen durch den Ort. Hier gibt es einen Brunnen, aus dem 3 verschiedene Quellen entspringen und die Bäume Löcher in Form eines Herzens haben - sehr witzig und ein sehr beliebtes Motiv, das sich alle Besucher gerne ansehen und ein netter Zeitvertreib für einen alten einheimischen Opi, der sich die wiederrum gerne die Touristen ansieht, die sich die Herz-Löcher ansehen... So hat irgendwie jeder was davon!

In der netten kleinen Kirche von Panagia gibt es ebenfalls eine einheimische Omi, für die die fremden Besucher allerdings kein netter Zeitvertreib sind, sondern eine schlimme Plage: Die Kirchenverwaltung hat nämlich versäumt, ein Schild vor die Türe zu hängen, auf dem "Fotografieren verboten" steht und es ist nun ihre Aufgabe, wie ein Springteufel aus den Ecken geschossen zu kommen und jeden ahnungslosen Touristen anzufallen und ihm ein wütendes "No foto!" entgegen zu schleudern, wenn er es wagt, ihren heiligen Kircheninnenraum mit Fotografieren zu entweihen... Die Arme sieht jedenfalls schon ziemlich vergrämt aus... Vielleicht sollte sie mal den Platz mit dem Opi am Brunnen tauschen?!

In Panagia gibt es außerdem noch "Sotirelis", ein Geschäft, das Olivenöl verkauft und in seinem Hof schöne alte Maschinen ausstellt, mit denen man früher Olivenöl gepresst hat und da wir schon mal hier rumbummeln, machen wir diesen netten Abstecher auch noch.

Zum Schluß kaufen wir uns an der Dorfkreuzung ein leckeres Gebäckgeht namens "Honigbällchen" - Krafchen mit Honig - und dann starten wir noch zu einer "Drachenhöhle", die ich im Internet gefunden habe. Was im Internet ganz einfach aussah, wir hier vor Ort aber leider nicht finden, ist den Weg zu der Höhle... Hinter der Schule geht ein steiler Weg bergab und dann zeigt uns das Navi an, dass die Höhle 50 m rechts von uns liegen müsste... Leider gibt es nach rechts aber keinen Weg, sondern nur ein paar Hühner... also lassen wir die Höhle für heute einfach Höhle sein und fahren kurzerhand an den Strand! ... Vielleicht habt Ihr ja mehr Glück...

Ach ja: Das direkt am meisten frequentierten Weg gelegene, am schönsten dekorierte, wunderbar bunte und vermutlich am meisten fotografierte Haus in Potamos kann ich Euch leider nicht zeigen, denn nachdem ich 10 Fotos geschossen habe, habe ich dann auch mal das liebevoll mit Blümchen verzierte Schild gelesen, das vor dem Haus steht: Bitte nicht fotografieren! Ich hab mich totgelacht, denn ich frage mich, wie realistisch das ist, aber na gut: Zumindestens respektiere hier den Wunsch des Besitzers im Nachhinein und poste meine Fotos nicht...

 

Auch von Panagia aus lassen sich übrigens schöne Wanderungen machen, zum Beispiel zum Golden Beach, zum hüschen Nachbarort Potamia oder nach Limena

>wandern-auf-thassos

Wandern auf dem höchsten Berg Ipsarion

Und wem normale Wanderungen nicht reichen, weil er höher hinaus will, der kann auch den höchsten Berg der Insel ersteigen.

>puriy.de

Stamatis Eselsfarm

Einen witzigen kleinen Ausflug machen wir heute auch noch zu einer Eselsfarm, die ich im Internet gefunden habe und auf die besonders die Kinder sich sehr gefreut haben. Das Wort "Farm" lässt uns allerdings ein bisschen zu viel erwarten: Im Grunde genommen hat Stamatis, der Besitzer seinen großen Garten nämlich mit Hühnern, Enten, Ziegen, Schildkröten und eben auch Eseln bevölkert, die er dort hegt und pflegt und erlaubt Besuchern, seine Tierchen zu bestaunen, zu füttern und zu streicheln. Also so was wie ein kleiner privater Streichelzoo. Im Internet stehen leider andere Öffnungszeiten als auf dem Schild vor seinem Haus und so stehen wir erst mal da und er hat geschlossen. Er hört uns aber auf der Strasse diskutieren, kommt aus seinem Haus und macht netterweise trotzdem eine Runde mit uns durch seinen Garten... Alles in Allem kein tagesfüllender Ausflug, aber die Kinder dürfen Esel füttern und Gänseküken streicheln, wir lassen Stamatis dafür eine kleine Spende für das Tierfutter da und alle ziehen zufrieden ihrer Wege...

Paradise Beach - Der weißeste weicheste Sandstrand

Der nächste Strand an der Küste entlang ist der Paradise Beach, der wie sein Name schon sagt, paradiesisch weißen, weichen Sand hat. Wir werfen auf dem Weg mal ein Auge auf diesen viel gerühmten Strand, aber im Herbst und mit geschlossener Strandbar lohnt es sich nicht wirklich, hier Zeit zu verbringen. Im Sommer dagegen ist dieser wunderschöne kleine Strand ein absolutes Highlight und rappelvoll und wenn man es lebendig mag, sehr zu empfehlen!

Aliki

Im Südosten von Thassos liegt diese wunderbare kleine Halbinsel mit einer kleinen Bucht, einem fantastischen Spazierweg, der einmal um die Halbinsel führt, spannenden römischen Ausgrabungen und Marorsteinbrüchen. Ein Ausflug hierher lohnt sich also sehr und man kann hier den ganzen Tag verbringen, ohne sich auch nur eine Sekunde zu langweilen.

Aliki Beach / Ruins Beach - Die nette kleine Bucht

Der Strand in der Bucht von Aliki ist ein wunderbarer Sandstrand und es gibt zwei Lokale mit einem tollen Ausblick, wo wir stundenlang sitzen, essen und die schöne Atmosphäre genießen...

In der Nebensaison ist die Bucht komplett leer und einsam; in der Hauptsaison trifft mich fast der Schlag, als ich zu meiner Lieblingsbucht komme... Jeder winzigste Milimeter Strand ist mit Liegestühlen vollgestellt und schon von Weitem hört es sich so an, wie früher, wenn ich als Kind ins Freibad gegangen bin: Das Gemurmel von Hunderten von Menschen, gemischt mit Lachen und Schreien, Plantschgeräuschen und lauter Musik... Für mich zumindes echt gruselig! Ich drehe sofort um und überlege schon, an welchen Strand ich flüchten könnte, da fällt mir ein, dass hinter der Ausgrabungsstätte direkt auf der anderen Seite der Halbinsel auch noch ein kleiner einsamer Strand ist - Der Ruins Beach! Und siehe da: Der ist fast komplett leer! Wunderbar!

 

Aliki Beach

Ruins Beach

Aliki Spaziergang Rundweg

Um die Halbinsel herum führt ein sehr schön angelegter ca. eine Stunde langer Spazierweg, der bei den römischen Ausgrabungen anfängt und am Strand wieder endet. Wir laufen auf alten römischen Pfaden durch wunderbar duftende Nadelwälder und entlang der Küste mit sensationellen Ausblicken auf das türkisfarbene Meer  und tolle Marmor-Fels-Formationen... Wow!

Aliki - Römer und Marmor

Schon im 5.Jh vor Christus wurde in Aliki von den Römern Marmor abgebaut und ich muss wirklich sagen; Die Römer wußten, wo es schön ist! Die Anlage mit den römischen Ausgrabungen liegt auf der Ostseite der Halbinsel und bietet wunderbare Aussichten auf das ruhige blau-grüne Meer und die schöne Bucht und ich kann mir so richtig gut vorstellen, wie man hier gelebt hat - Luxusvilla mit Meerblick!

Der Marmor, der hier abgebaut wurde ist vor allem deshalb berühmt, weil er besonders hart ist und deshalb nicht so leicht verwittert. Außerdem gibt es hier eine besonders reinweiße Marmorart, den "Snow of Thasos" und als wir die Insel halb umrundet haben und am Steinbruch ankommen, verstehe ich auch, woher dieser Name kommt: Ich habe tatsächlich noch nie Steine gesehen, die so weiß und glatt sind und so wunderbar in der Sonne schimmern! Ich klettere begeistert zwischen den Felsblöcken herum und kann mich gar nicht entscheiden, was ich noch alles fotografieren möchte. Und natürlich finde ich auch meinen Lieblingsstein, den ich aber leider nicht mit nach Hause nehmen kann (zu schwer) und will (wenn jeder Tourist hier was mitnimmt, ist in ein paar Jahren nichts mehr da)... 

Also mache ich brav ein Foto, streichele noch einmal über die wunderbar glatte Oberfläche und nehme nur meine Begeisterung mit... Und das Gefühl, wie beeindruckt ich mal wieder bin, was die Natur so alles zustande bringt!

Giola - Der FelsenPool - Ein Highlight*

Als ich im Internet "Thassos" googele, springen mir als allererstes wunderbare Fotos von einem natürlichen Pool ins Auge, der sich  in einem Fels-Bassin gebildet hat. Da muss ich hin! Und zwar direkt an unserem ersten Tag auf Thassos. 

Aus Korfu weiß ich noch, dass solche Kleinode leider meistens nur über lange beschwerliche Fußwege zu erreichen sind und ich möchte mir jeden unnötigen Meter hier am Anfang schon mal sparen...  Also "Giola" ins handy eingegeben und dann fahren wir so weit wie möglich einen kleinen Stichweg mit sehr rauem Asphalt runter... Der bequeme Auto-Teil der Strecke ist nach ein paar Metern aber leider schon zu Ende und wir haben die Wahl unser Auto einfach am Straßenrand oder auf einem, wie es scheint, privaten Olievenhain abzustellen... Wir entscheiden uns für die Straße und los gehts... Wo ist denn bloß der Eingang???... Wir stehen vor einem verschlossenen und umzäunten Freizeitgelände, das sich "Aphrodites Eye" nennt, ein wirklich schöner Name für den Felsenpool - aber hier ist eindeutig kein Durchkommen... hhhmmm... Aber ein Stück den Hang runter sehen wir ganz deutlich ein paar Leute rumspazieren und die müssen ja auch irgendwie hier rein gekomen sein?!... Also das Trüffelschwein ausgepackt und ... schnüff ... schnüff ... Tatatata! Ein Stück weiter runter gibt es noch ein kleineres Türchen im Zaun und das ist nur angelehnt!

Vorweg kann ich rückblickend schon mal sagen, dass ich heilfroh bin, keine Flipflops anzuhaben und wir Gott sein Dank auch daran gedacht haben, genügend Wasser mitzunehmen, denn selbst Anfang November ist es an diesem Felsenpool sehr sehr heiß. Denkt unbedingt an Eure Schwimmsachen, wenn Ihr den Weg schon mal auf Euch nehmt und obwohl hier unten alles voller Felsen ist, kann man tatsächlich auch einen Sonnenschirm in der einen oder anderen kleinen Felsspalte verankern!...

 

So dann also los! Wir spazieren eine gute viertel Stunde bergab durch schöne alte Olievenhaine und vorbei an einem einsamen Schreibtisch unter einem der Bäume, der im Sommer vielleicht als Kassenhäuschen dient? Skurriler Anblick! Wir laufen schön weiter und richten uns nach den Wegweisern, die eine freundliche Seele hier mitten im Nichts immer wieder aufgestellt hat, denn noch haben wir keinen freien Blick runter aufs Meer.

 

Aber dann verändert sich plötzlich die Landschaft und vor uns liegen die Felsen, in die der Giaola-Pool sich eingegraben hat: Eine tolle zerstückelte Landschaft, die nicht nur zum Staunen und Baden, sondern auch zum Klettern und Erkunden einlädt!

Ein natürlicher Felskamin wartet beispielsweise auf Mutige und Lutz klettert mit ein paar Freunden, die wir hier zufällig treffen, erst mal eine steile Wand runter, wo der Eingang zu diesem Kamin liegt, um dann anschließend ein paar Meter von meinem Standort mitten auf dem Felsplateau wieder zum Vorschein zu kommen...

 

Was auch ein bisschen Mut erfordert, aber trotzdem von etlichen Besuchern gewagt wird, ist es, sich am Rand des Giola-Pools oben von der Felskante in das Becken zu stürzen. Die Mädchen, die sich das vor unseren Augen trauen, sehen irgendwie aus wie fliegende Frösche und halten ihre Beine nicht grade, wie man das bei uns im Schwimmunterricht gelernt hat, sondern in einem komischen Winkel und nachdem Lutz es ihnen gleich tut (zum Glück nicht mit dem Kopf voran), ist auch klar, warum man hier besser einen Froschsprung macht: Das Wasser ist nicht sooo wahnsinnig tief und bei einem Köpper läuft man Gefahr, mit Kopfschmerzen wieder aufzutauchen... und mit Haarschmuck, denn hier gibt es Seeigel, in die Lutz auch promt reintritt, als er mit den Füßen zuerst im Pool landet.

Wir verbringen hier jedenfalls ein paar nette Stunden und dann will ich wieder weiter... Es ist inzwischen Mittag und ohne Sonnenschirm wird es mir hier einfach zu heiß - die Felsen strahlen die Sonnenwärme extrem ab - Also tatsächlich der perfekte Ort für Badeurlaub im November!

 

*ACHTUNG!

Im August kann es Dir leider passieren, dass der Felsenpool so wenig Wasser hat, dass man zwar rein, aber nicht mehr raus kommt, weil die Felskante dann zu hoch ist... Schade!

Potos

Potos - Die schönsten Strandcafes

Potos ist einer der Orte, die ich in meiner Internetsuche für eine Unterkunft in die engere Wahl gezogen hatte und dann leider wieder wegen der Nebensaison verworfen habe. 

Zum Frühstücken haben wir aber am dritten Morgen mal Lust auf Abwechslung und fahren kurzerhand nach Potos, da wir heute das Bergdorf Theologos besuchen wollen, das zum Küstenort Potos gehört... Potos selbst liegt an einer riesigen Straßenkreuzung, an der man abbiegt, wenn man nach Theologos will und hier gibt es einiges an Geschäften und Restaurants. Am Meer erwartet uns dann eine wunderhübsche Strandpromenade, deren Strandcafes aber in der Nebensaison fast alle geschlossen haben.

 

Aber wir haben Glück: Ganz am Ende stehen wir schließlich vor der schönen "Anonymo Cafe Bar", die mit Einheimischen gut besetzt ist, gemütliche Stühle direkt am Strand hat und eine wirklich fantastische Speisekarte! Endlich endlich bekommen wir mal so ein richtig tolles ausgiebiges Frühstück - eine echte Seltenheit in Griechenland. 

Eine wirklich empfehlendwerte Leckerei ist hier übrigens der griechische Yoghurt mit Walnüssen und Honig aus Thassos - Mjam! 

Dazu ist unser Kellner noch unglaublich nett und überschlägt sich vor Herzlichkeit, ohne aufdringlich zu sein... 

Ein wunderbarer Start in den Tag!

 

Im August fahren wir auch wieder nach Potos und dieser kleine Strandort ist ein echtes Dornröschen: Aus dem wirklich verschlafenen Nest ist ein lebendiger kleiner Ort geworden, der zwei kleine Einkaufsstrassen zum Bummeln hat  und eine Strandpromenade mit tollen Restaurants und Bars!

Potos Beach - Sehr lebendig!

Der Potos Beach gefällt mir persönlich nicht so gut, denn er ist sehr sehr voll (auch im Wasser). Wer das allerdings mag, der kann hier alle möglichen Wassersportaktivitäten mieten, eine Bootstour machen oder Paragliding und Parasailing ausprobieren.

Das Essen in den Restaurants an der Promenade ist lecker, es gibt für jeden Geschmack etwas und die Sonnenuntergänge sind fantastisch!

Theologos

Theologos - Bruchsteinhäuser und ein Schuster

Das Bergdoprf, das zum Küstenort Potos gehört ist Theologos und ein Besuch wurde mir von Freunden unbedingt ans Herz gelegt. Und tatsächlich ist Theologos ein wunderbares Dorf, in das ich mich sofort verliebe: Auf unserem Spaziergang entlang der Dorfstrasse entdecke ich eine Millionen schöne Kleinigkeiten, freue mich über die vielen schönen Fotomotive, halte immer wieder an und genieße die warme gemütliche Atmosphäre. 

 

In Theologos gibt es einen sehr bekannten Schuhmacher, der fantastisch bequeme Ledersandalen anfertigen soll (handmade leather sandals), aber leider hat  sein Laden zu und ist auch schon für den Winter eingerüstet. Ich blinzele durch das kleine Fenster und sehe halbleere Regale und breite Tücher, die die wenigen Schuhe abdecken, die noch da stehen... Schade! Dann also beim nächsten Mal im Sommer...

 

Wir bummeln weiter bis zu einem schönen Landgasthaus mit einer Wassermühle etwas ausserhalb des Ortes, wo wir hoffen, einen Kaffee trinken zu können. Aber wie überall ist auch der schon geschlossen und hat sogar die Zugangstreppe zum Restaurant abgebaut. Interessant... Vielleicht eine Einbruchsicherung?...

Immerhin gibt es hier aber ein verstecktes Ziel zum Geo-Catching, einem Online-Suchspiel, das wir wiederentdeckt haben und so sind wir nicht ganz unsonst hier hin gelaufen.

 

Neben der schönen Atmosphäre, die Theologos bietet, gibt es hier auch noch wunderbare Spazier- und Wanderwege, auf denen man die herrliche Natur rundherum erkunden kann und wir entdecken einen kleinen versteckten Wasserfall im Wald und folgen einem sehr schön angelegten Eselspfad, der ca. 1 Stunde im Süden des Dorfes entlang führt... 

Ein wirklich lohnenswertes Ausflugsziel!

Theologos Spaziergang: Wasserfälle und ein  wunderbarer Rundweg

Ein paar Meter nachdem wir am geschlossenen Laden des Schuster vorbei sind, stoßen wir auf den Wegweiser zu einem Wasserfall (Καταρράκτης), dem wir einfach mal spontan folgen. Der Weg führt uns zu ein paar Häusern mit herrlichen Blumen, in denen sich hunderte von Bienen tummeln und weiter an Feldern vorbei in die unberührte Natur, bis wir schließlich vor einem kleinen verwunschenen Wasserfall stehen, der versteckt mitten im Nichts vor sich hinplätschert und sich in ein wunderbar blau-türkises Becken ergiesst - im Sommer sicher ein toller Platz, um zu baden! Wir bleiben ein bisschen und obwohl der Weg hier aufhört, beschließen wir, ihn nicht zurück zu gehen, sondern zu versuchen, uns hier ein bisschen querfelsein zu schlagen. Ein paar Meter kommen wir auch weiter, aber dann wird es plötzlich schwierig, weil auf der einen Seite der Wald mit unüberbrückbaren Schneisen liegt und auf der anderen Seite Felder, die mit hohen Zäunen abgegrenzt sind. Zum Glück sind diese Felder aber alle verlassen und einen bellenden Wachhund hören wir auch nur in der Ferne, also geben wir uns einen Ruck, klettern über einen niedrigen Zaun und laufen querfeldein, bis wir auf einen Weg stoßen, der zwischen den Grundstücken wieder in Richtung Dorf führt. Zwar kommt der bellende Hund jetzt immer näher, aber wir haben uns vorsorglich schon mal einen Stock gesucht - das Mittel, das einen hier eigentlich überall gegen Hundeangriffe schützt...

 

Zurück im Dorf entdecken wir promt noch ein Hinweisschild, das einem alle Sehenswürdigkeiten von Theologos zeigt und mir fällt wieder ein, dass ich im >thassosblog eine schöne Geschichte über einen Wanderweg hier gelesen habe - da will ich unbedingt auch noch hin! 

Der wirklich schöne Weg beginnt an der Kirche Agia Paraskefi (Ιερός ναός Αγίας Παρασκευής) und führt als erstes über eine kleine Brücke, die an einer Seite mit einem Drahtzaun abgesperrt ist. Schnell erkenne ich, dass es sich dabei aber nur um ein improvisiertes kleines Tor handelt, dass die Ziegen daran hindern soll, über die Brücke ins Dorf zu laufen. So was kenne ich in ähnlicher Form aus Norddeutschland, damit die Schafe auf dem Deich nicht abhauen und aus Österreich von den Almen, damit die Kühe bleiben wo sie sind - als Mensch kann man es an einer Seite leicht öffnen und hindurchschlüpfen und das klappt auch hier problemlos... 

Wir laufen über alte Eselspfade, machen ein Picknick an der kleinen Kapelle des Erzengels Michail Archangelos und werden auf unserem Spaziergang immer wieder von Ziegen begleitet, die hier grasen... Der Weg führt vorbei an einem archäologischen Kalkofen und einer alten Steinbrücke aus dem 18. Jahrhundert, die uns kurz das Gefühl gibt, in Irland zu sein und endet schließlich an der zweiten Dorfkirche von Theologos, der Eklisia Agiou Dimitriou (Εκκλησία Αγίου Δημητρίου). Was für ein herrlicher Tag!

Wanderung Theologos nach Kastro

Wer nicht nur Sapzieren gehen möchte, sondern eine richtige Wanderung machen möchte, der kann sich hier ein paar Informationen dazu holen, wie er von Theologos zum nächsten Bergdorf Kastro kommt.

>puriy.de

Pefkari Beach - Ein schöner Tag am Strand

Der nächste kleine Ort entlang der Küste ist Pefkari, das nur aus Ferienwohnungen, im Moment geschlossenen Strandbars und einem sehr schönen langgezogenen Strand besteht - im Sommer sicher ein guter Platz für einen Tag am Meer.

Limenaria - Das gemütliche Städtchen im Süden der Insel

Limenaria ist das zweitgrößte Städtchen im Süden der Insel und verdient die Bezeichnung Stadt eigentlich gar nicht so wirklich, weil es dafür viel zu klein und gemütlich ist und hauptsächlich aus einer schönen Strandpromenade und einer gemütlichen Dorfstraße besteht, an der sich Cafes, Restaurants und ein Souvenirladen aneinanderreihen. Hier haben wir unsere Zelte aufgeschlagen und wie ich gehofft habe, ist der Lieblingsort der Touristen auch in der Nebensaison relativ lebendig und alle Cafes und Restaurants haben geöffnet, sodass wir nie in die Verlegeheit kommen, uns ein Lokal in einem anderen Ort suchen zu müssen, wenn wir Hunger haben. 

Wie fast überall auf der Insel sind wir die einzigen Touristen und das Leben hier ist beschaulich; Limenaria Ende Oktober strahlt eine sehr gemütliche Atmophäre mit viel Ruhe aus und wir fühlen uns hier sehr sehr wohl.

 

Direkt am Dorfplatz liegt die griechische Taverne "Dionisos" die von ihren Besitzern liebevoll geführt wird und uns wärmstens empfohlen wurde. Emmi, die sympatische Besitzerin, die fantastisch Deutsch spricht, ist für den Service zuständig und Janni, ihr Mann steht in der Küche und zaubert schmackhafte Gerichte.

Die Bars und Restaurants in Limenaria sind fast alle sehr modern und chillig eingerichtet, aber uns zieht es eher in die traditionellen Lokale. Am letzten Abend haben Emmi und Janni geschlossen und so essen wir noch sehr lecker in der "Tavern George", die von Vater und Sohn bewirtschaftet wird, die sich offensichtlich total freuen, so spät im Jahr doch noch Gäste zu haben und uns ein ganz besonderes Gefühl von Gastlichkeit vermitteln.

 

Natürlich hat Limenaria auch einen Strand, der kann es aber mit anderen Stränden auf Thassos nicht aufnehmen, was uns nicht weiter stört, denn Limenaria liegt genau zwischen dem oft gerühmten Strand von Trypiti im Westen, der ein paar tolle Felsformationen vorzuweisen hat und der ruhigen kleinen Bucht des Metalia Beach im Osten und auch der langgezogene schöne Sandstrand von Pefkari liegt in unmittelbarer Nachbarschaft.

 

Was einen Ausflug nach Limenaria allerdings zu einem absoluten Muss macht, ist eine alte verlassene Fabrikanten-Villa, der Palati, der hoch über der Bucht steht und Tag und Nacht für eine wunderschöne Kulisse sorgt. Und auch der kleine Abstecher von dort aus zum angeschlossenen Metalia Beach lohnt sich unbedingt, denn hier kann man eine alte verlassene Fabrikanlage bewundern - ein Paradies für alle Fotografen unter Euch!

 

Zu Limenaria gehört übrigens das malerische Bergdorf Kastro, das den schönsten Blick über das Meer im Westen bis zum Berg Athos bietet, der auf der Nachbarhalbinsel thront.

Palati & Metalia Beach - Die alte Villa und eine verwunschene Fabrikanalage

Der Palati wurde 1903-1905 von F.Speidel dem Besitzer des Bergwerks Speidel & Pforzheim  gebaut und diente als Verwaltungs- und Wohngebäude. Heute steht die Villa leer und bietet wunderbare Motive für alle Fotografen und Abenteurer. Natürlich gibt es einen Zaun, der aber eine sehr große Lücke aufweist und es interessiert niemanden, als wir hier auf eigene Gefahr auf Entdeckungstour gehen... Seht selbst...

 

Direkt neben dem Palati weist ein Schild den Weg zum Metalia Beach, den wir uns auch noch angucken wollen. Wir laufen also runter zum Strand und ich bin im Paradies! Überall in der Wildnis ragen plötzlich schöne alte Backsteinkamine, interessante Maschinenkonstruktionen und verrostete Metallschornsteine wie Orgelpfeifen auf, die vor ewigen Zeiten mal zur Erzgewinnung genutzt wurden und dann vergessen wurden. Ein Areal wie auf einer geheimen Schatzinsel! Lutz sieht meine leuchtenden Augen und reagiert pragmatisch: Er geht einfach schon mal runter zum Strand und wartet da in Ruhe ab, bis ich meinen Fotografier-Rausch ausgelebt habe...

 

Für alle, die es interessiert hier noch ein paar Infos:

Am Metalia-Strand wurde ab 1903 Zink, Blei und Silber gewonnen.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Anlage an die Firma Vielle Montagne verkauft, einen Interessensverband der Firmen Apostolopoulouia - Schmidt - Krupp, die bis 1930 weiter Eisenerze förderten. Nach Entdeckung von großen und billigeren Eisenerzlagern in Afrika 1962 wurde die Förderung in ganz Griechenland eingestellt.

Metalia Beach - Die Yoga-Bucht

Der Metalia Beach hat vielleicht nicht den allerfeinsten und allerweißesten Sand, aber die Kulisse der alten Fabrikanlage und ein sehr nettes kleines Strandlokal machen ihn trotzdem zu einem lohnenswerten Ziel. Außerdem besteht der Metalia Beach aus zwei kleinen abgeschiedenen Buchten und dank der geschützen Atmosphäre, die man hier verspürt, werden hier Yoga-Stunden angeboten, was wirklich gut hier her passt.

Spaziergang Limenaria nach Pefkari

Vom Metalia Beach aus beschließen wir, dem Spazierweg nach Pefkari zu folgen, der oberhalb der Küste angelegt wurde und herrliche Ausblicke bietet. Da es heute bedeckt ist, strahlt das Meer zwar nicht in seiner sonst übrlichen türkisblauen Farbe, aber dafür kommen wir auch nocht so ins Schwitzen wie sonst. Auf dem Weg liegt die "Krone von Limenaria" ein 2005 errichteter Steinkreis, der von 35 Schüler und 3 Lehrern der Waldorfshcule Stuttgart, dem Architekten Johannes Matthiessen, dem Bildhauer Kostas Lovoulos sowie Einwohnern und Künslern aus Liemaria geschaffen wurde.

Wir laufen heute nur bis Pefkari, aber wer Lust hat, kann man auf dieser Strecke auch bis nach Potos kommen.

Kastro - Dem Himmel so nah

Da es schon später Nachmittag ist, als wir unseren Spaziergang in Theologos hinter uns haben, entscheiden wir uns, nicht noch die (laut google maps) zweistündige Bergwanderung von Theologos nach Kastro zu machen, sondern mit dem Auto nach Kastro zu fahren.

Nach vielfältigen Erfahrungen mit den Bergstraßen in Griechenland, die googlemaps uns immer sehr optimistisch als normale Wege anzeigt, sind wir allerdings vorsichtig geworden und ich gucke mir die vermeintlichen "Straßen" immer erst mal auf der Satellitenansicht an. Auch diesmal lohnt sich diese Vorsichtsmaßnahme, denn ich kann an einer Stelle gar keinen Weg mehr erkennen. Also entscheiden wir uns, die ganz normale Straße zurück zur großen Ringstraße zu fahren und von da aus die Straße nach Kastro zu nehmen - das ist zwar weiter, aber man braucht laut googlemaps auf beiden Wegen gleich lange... Wenn man auf dem nicht befestigten Bergweg denn tatsächlich mit seinem normalen Auto ohne Vierradantrieb bis zum Ziel käme...

 

Auf der Straße nach Kastro sind an einigen Stellen Warn-Pilone am Rand aufgestellt, die einen größeren Bereich der Straße absperren, es ist aber bis auf einen minimalen Riß im Asphalt nicht wirklich zu sehen, warum das wohl so ist. Na gut, der Straßenrand wirkt ein bisschen abgebröckelt und nicht mehr ganz grade... In Deutschland kenne ich das nur, wenn z.B. auf der Autobahn eine Baustelle vorbereitet wird, aber noch nicht mit den Bauarbeiten begonnen wurde... Komisch! Erst auf dem Rückweg, als wir auf der Seite dieser Pilone fahren und ich mich nach der nächsten Kurve umdrehe, um zu sehen, was der Grund für diese Teilsperrungen ist, kann ich erkennen was hier los ist und falle fast tot um vor Schreck: Der komplette Hang unterhalb dieser abgesperrten Straßen ist unterspült worden und abgerutscht und mit ihm der Betonunterbau, der die ganze Straße stützt!... Au weia!

 

Aber jetzt erst mal auf nach Kastro!

Wir erreichen Kastro am Ende eines schönen Tages pünktlich zur Dämmerung und haben damit unabsichtlich alles genau richtig gemacht. Kastro liegt nämlich auf einem breiten Felsplateau hoch oben auf den Bergen und man hat einen göttlichen Blick über die umliegenden Berge und nach Westen, wo die Sonne im Meer versinkt. Am Ende des Dorfes liegt auf der Bergkuppe eine Kirche mit einer kleinen Kapelle und ich setze mich an den Rand des Abhangs, beobachte ein Weilchen die hier grasenden Schafe, deren Glöckchen leise im Hintergrund bimmeln und lasse meinen Blick schweifen... nehme die Ruhe in mich auf und freue mich einfach nur, einen so wunderbaren Platz auf der Welt gefunden zu haben...


Kurz bevor die Sonne ganz verschwunden ist, laufen wir noch ins Dorf runter und bummeln ein bisschen durch die Gassen. Alle Häuser in Kastro sind aus diesem tollen Bruchstein gebaut, aus dem der ganze Berg besteht und es gibt einen wunderschönen kleinen Dorfplatz direkt an der Kirche mit einem großen alten Baum und vielen vielen gemütlichen Plätzen zum Sitzen und Genießen, zum Beispiel "Kostas Tavern", die uns von allen Seiten empfohlen wurde, aber leider wie alles andere auch schon über den Winter geschlossen ist... 

Und auch in Kastro war ich auf jeden Fall nicht zum letzten Mal!

Tripiti Beach - Tolle Aussichten

Der Tripiti Beach ist der Strand, der mir mit dem Golden Beach zusammen am Besten gefällt. Und zwar witzigerweise genau aus den entgegengesetzten Gründen: Hier gibt es keine einzige Welle und das Wasser ist spiegelglatt und kristallklar. Ich gehe im Meer erst mal über riesige Steinplatten - das mögen Seeigel offenbar nicht, kleine Fischschwärme aber umso mehr! Und deshalb kann man hier toll Schnorcheln und Fische beobachten!

Außerdem gibt es am Ende der Bucht (Tripiti Cave - siehe Karte!) ein natürliches Plantschbecken mit einer Felsspalte, die zur nächsten Bucht führt! DIe ist erst mal gar nicht so leicht zu finden, denn auf den Fotos im Internet sieht es so aus, als ob sie an der Felsspitze mitten im Meer liegt... Tut sie aber nicht! Ich klettere also die Felsen rauf, lande sogar in einem Amor-Wäldchen für Verliebte und denke mir, dass ich bestimmt am falschen Strand gelandet bin, da fällt mir auf, dass immer wieder ein paar Leute in eine bestimmte Richtung laufen und nicht wieder kommen... Aha!!! Die Felsspalte liegt nämlich tatsächlich im Land direkt neben dem letzten Hotel im Osten der Bucht!

Also; Rein ins Vergnügen! Es ist sehr witzig, durch diesen natürlichen Tunnel zu schwimmen (Aber Achtung! HIER gibt es wieder Seeigel) und dann einmal um die Felsspitze herum wieder zur eigenen Bucht zurück...

Ansonsten ist der Tripiti-Strand kein bisschen voll - es gibt zwar auch einen bewirtschafteten Teil, aber genügend Platz, um sich mit dem eigenen Sonnenschirm auszubreiten und die Athmosphäre ist sehr entspannt...

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Marion / Maries

Platanes Beach - Der Familienstrand

Auch am Platanes Beach haben wir uns sehr wohl gefühlt, allerdings schafft er es nicht unter meine TOP2, weil er mir zu wuselig ist. Hier gibt es eine tolle Wasser-Hüpfburg und viele viele Familien verbringen hier ihren Tag.

Skala Marion - Abendessen mit Sonnenuntergang

Einer unserer Lieblingsplätze auf Thassos  ist schon nach zwei Tagen das kleine Fischerdorf Skala Marion, das zwar nur einen winzigen Strand hat, aber dafür einen gemütlichen Hafen mit einer Handvoll Tavernen, die alle auch im Oktober geöffnet sind. Besonders Abends lohnt es sich, hier zu sitzen und die Ruhe zu genießen, denn wir erleben hier wunderbare Sonnenuntergänge. Und das Restaurant "Lagos" überrascht nicht nur mit einem supernetten Besitzer, sondern auch mit einer Speisekarte, die über die üblichen griechischen Gerichten hinaus noch eine tolle Auswahl an anderen Leckereien bietet, so z.B. Bruscetta.

 

Skala Marion hat wie gesagt auch einen kleinen Strand, der aber nicht der Rede wert ist. Wenn man allerdings nett essen gehen möchte und für die Kinder einen großen Sankasten vor dem Restaurant sucht, ist dieser Strand genau richtig.

 

An einem Abend erleben wir eine ziemlich skurrile Situation, als nämlich im Lokal am einen Ende des Hafens eine Gruppe Einheimischer eine kleine Privatparty startet, die Musik lauter dreht und die griechischen Lieder aus dem Lautsprecher mitgrölt. Wir grinsen uns einen und freuen uns über die ausgelassene Stimmung, bis das Ganze den Besitzer des Lokals am anderen Ende des Hafens plötzlich zu stören scheint und er einen mannshohen Lautsprecher vor seinem Lokal positioniert, ihn in Richtung der fröhlichen Gruppe dreht und den Lautstärkeregler mit Schlagermusik bis zum Anschlag dreht... Oh mein Gott!!! Wir sitzen leider genau in der Mitte und ich denke mir nur: Was für ein Kinderkram! Wer hat hier die dickeren Muskeln?! ...

Zum Glück dauert die ganze Sache nicht all zu lange. Nach 20 Minuten beschließt der Schlager-Fuzzi, dass ihm das wohl doch zu dumm ist und dreht die Lautstärke wieder runter... Danke!

Die feiernden Griechen lassen sich jedenfalls nicht abhalten und begleiten uns weiter den ganzen Abend mit selbstgesungenen Volkslieder und wir genießen noch ein bisschen unseren Lieblingsplatz und fühlen uns fast so ein bisschen, als gehören wir dazu...

Maries - Das älteste Bergdorf

Bei unserem zweiten Thassos-Besuch machen wir auch einen Abstecher nach Maries, dem ältesten Bergdorf auf Thassos. Die Einwohner von Maries haben ursprünglich an der Küste gewohnt, haben ihr Dorf dann aber in die Berge verlegt, weil sie dauernd von Piraten überfallen wurden und dann haben sie dieses neue Bergdorf noch mal weiter in die Berge verlegt, weil die Piraten ihnen immer noch auf der Spur waren. Und das ist das heutige Maries...

 

Mein Eindruck von Maries ist, dass es nicht nur das älteste, sondern auch das steilste und kleinste Dorf ist, das wir bisher besucht haben. Wir parken auf einem sehr kleinen, sehr steilen Platz, hoffen dass das Auto sich nicht selbstständig macht und machen einen netten Spaziergang  durch das niedliche Dorf. Am Ende landen wir auf einem hübschen Dorfplatz mit gemütlichen Tischen unter schattigen Bäumen, wo wir uns ein kühles Getränk gönnen, einfach ein bisschen rumsitzen und die schöne ruhige Athmosphäre geniessen...

Maries - Ein wunderbarer Wasserfall-Spaziergang

Als ich Maries im Internet google, entdecke ich in der Nähe des Dorfes einen See und einen Wasserfall, was wir im August bei 35 Grad sehr verlockend finden. Also packen wir unsere Badesachen und Proviant ein und freuen uns auf einen schönen Tag in den Bergen!

 

Zuerst kommen wir in Maries zu dem See, den ich bei google gefunden habe... und der leider eine ziemliche Enttäuschung ist: Er ist ziemlich trüb und grün und der Einzige, der sich freut, darin zu baden ist ein hübscher schwarzer Vogel, der am Ufer sitzt und sich ausgiebig von uns bewundern lässt...

 

Der Wasserfall ist dafür aber umso toller!!! Er entpuppt sich nämlich als spannender Abenteuerweg, der uns entlang des Flussbettes an 4 (!) kleinen Wasserfällen vorbei führt... Immer wieder wechselt sich ein netter Spaziergang mit einer Kletterpartie die Felsen hoch ab und wir haben einen Riesen-Spaß. Bitte zieht für diese schöne Tour unbedingt feste Schuhe an! Und Familien mit kleinen Kindern und ältere oder eingeschränkte Menschen können immerhin bis zum ersten Wasserfall laufen, danach muss man wie gesagt gut klettern können!

 

Jedenfalls hatten wir einen wirklich tollen Vormittag - auch ohne das geplante Bad im See...

Prinos

Prinos - Wochenmarkt und goldener Thassos-Honig

Jeden Montag ist Markt in Prinos und wir beschließen, dort ein bisschen bummeln zu gehen und vor allem den fantastischen Honig zu kaufen, den es hier gibt. Eigentlich bin ich gar kein großer Honig-Fan, weil der meistens für meinen Geschmack zu streng schmeckt. Aber der Honig von Thassos schmeckt selbst mir, denn er ist mild und hat ein ganz leichtes Karamellaroma... Mjam!

In Prinos angekommen suchen wir uns erst mal einen Parkplatz auf griechische Art, das heißt, wir parken mitten auf der einzigen Kreuzung und steigen aus. 

Und weil es noch früh am Morgen ist und wir noch nicht gefrühstückt haben betreten wir erst mal die Kaffeebude direkt vor uns und holen uns einen CappuchinoLatte, bevor wir uns ins Getümmel stürzen. Witzigerweise treffen wir hier den Besitzer des Restaurants "Lagos" aus Skala Marion, der uns promt den Kaffee unbedingt spendieren will - schließlich sind wir ja fast schon Stammgäste!

 

Der Markt von Prinos ist nett und bunt und sieht genauso aus, wie die Märkte bei uns in Thessaloniki, also bummeln wir einmal von hinten nach vorne, kaufen ein bisschen frisches Obst und stehen schließlich vor dem Honigstand, der ganz am Anfang mitten in der Mitte der Stände trohnt. Der nette Verkäufer verwickelt uns in ein kleines Gespräch mit viel freundlichem Lachen, als er merkt, dass wir aus Deutschland kommen und wir kaufen ihm glücklich und zufrieden einen riesigen Pott mit 3 kg flüssigem Gold für 20 € ab. Damit sollten wir eine Weile hinkommen und für die Lieben in Deutschland könnte sogar auch noch was übrig bleiben...

 

So und jetzt wollen wir frühstücken! Prinos ist nicht sehr groß und besteht eigentlich nur aus der großen Kreuzung, an der wir geparkt haben und den den beiden Straßen, die davon abegehen. Und einen Dorfplatz mit Cafes finden wir auf Anhieb nicht. Also suchen wir uns einfach das Cafe an der Kreuzung aus, in dem die meisten Großeltern an Tischen direkt auf dem Bürgersteig sitzen und setzen uns dazu, denn wo die Einheimischen sitzen und essen kann es nicht so schlecht sein... 

Und hier haben wir die dritte supernette Begegnung an diesem Morgen: Nachdem wir uns den letzten Platz gesichert haben, betrete ich das Cafe und frage eine nette kleine Omi, die da sitzt freundlich auf Griechisch, wo denn die Toiletten sind? Die Omi ist die Mutter der Besitzerin und so begeistert, dass ich als Deutsche ein paar Brocken Griechisch spreche, dass sie sich unbedingt mit mir unterhalten will und ich tatsächlich das komplette wackelige Repertoire meines >Selbst-Lern-Griechischkurses zum Besten geben kann! Wir lachen und gestikulieren und sie kommt später extra noch mal an unseren Tisch, um ein Foto von uns beiden zu machen. 

Ach so schön ist griechische Gastfreundschaft!

 

Und auch die anderen Omis, die an den kleinen Cafetischen an der Straße sitzen, haben uns ins Herz geschlossen: Als ich endlich wieder nach draußen komme, sitzt Lutz nicht mehr an unserem Tisch, sondern steht am Nebentisch und tippt auf einem handy herum, das der uralten Frau gehört, die neben ihm sitzt und ihn von unten mit großen hoffnungsvollen Augen anstrahlt... wobei der einzige noch vorhandene Zahn in ihrem Mund mit ihr um die Wette strahlt.

Sie hat sich das wlan-Passwort des Hotel Lito geben lassen, das direkt nebenan ist, schafft es aber nicht, sich dort einzuwählen. Da kann der junge Mann ihr doch bestimmt helfen?!

 

Was für ein schöner Start in den Tag!

Unser Cafe hat übrigens keinen Namen, den ich auf google gefunden habe, aber hier sind die Koordinaten: 40°44'30.3"N 24°34'35.7"E.

 

Und wer noch einen schönen Bericht über Prinos lesen möchte, der guckt einfach wieder hier:

>thassosblog

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Prinos Beach / Ormos Prinou - Einsame Spitze am Ende der Welt

Kurz vor Prinos gibt es eine Landzunge mit einem Strand, wo ich ebenfalls eine Unterkunft im Internet gefunden hatte, die ich aber dann wieder verworfen habe, weil es hier in der Nebensaison keine geöffneten Restaurants und Cafes gibt. Trotzdem gucken wir uns dieses nette Fleckchen mal an, wenn wir schon mal hier sind und hier sind die Bilder dazu:

Megalos Prinos / Kazaviti

Megalos Prinos ist das Bergdorf, das zu Prinos gehört und  das wir aufgrund unseres Kurztripps leider auch nicht schaffen, zu besuchen. 

Das Dorf muss aber sehr schön sein und hier gibt es einen wunderbaren Dorfplatz mit einer alten Platane, unter der man sitzen und essen kann.

Rachoni - Und noch ein schönes Bergdorf

Rachoni ist noch ein Bergdorf, das auf meiner Wunschliste steht, weil es dort eine Kirche gibt, die über einer Quelle errichtet wurde, sodass diese Quelle nun IN der Kirche entspringt. Aber da wir nicht über die Insel von Attraktion zu Attraktion hetzen wollen, verschieben wir diesen Besuch auf ein anderes Mal. 

Einen schönen Bericht dazu gibt es aber hier:

>thassosblog

Kloster

Kloster Archangelou

An der Straße zwischen Giola und Aliki liegt das wunderschöne Kloster Archangelou und egal, wo wir bisher in Griechenland waren, haben wir es bisher nie versäumt, uns auch eins der schönen Kloster anzugucken. 

Was uns aber bisher noch nie passiert ist, ist dass ein Kloster zwar für die Allgemeinheit geöffnet, aber so abweisend zu seinen Besuchern ist, dass man möglichst schnell wieder das Weite sucht...


Vor dem Eingang von Archangelou erwartet uns zunächst mal ein Schild mit 11 verbotenen Dingen, die man hier nicht tun darf. Wow! Selbst die überaus heiligen und ehrwürdigen Kloster von Meteora kommen grade mal auf die Hälte an Verboten...

Dass man als Frau im Kloster ein bodenlanges Tuch um die Hüften tragen muss, bin ich inzwischen gewohnt und habe wohlweislich eines dabei, das ich mir auch unaufgefordert umbinde.

Hinter dem Eingang sitzt ein altes Mütterchen und bewacht die Pforte - auch nichts Neues... 

Was mir aber noch nie passiert ist: Die Alte hier ist unfassbar mürrisch, kommt auf mich zugeschossen, murmelt unfreundliche Sachen, zeigt mit ihrem Finger unwillig auf mein Hüfttuch und fingert und zerrt ohne zu fragen an mir herum. Ich bin erstaunt und verstehe kein Wort,  wickele das Tuch aber einfach mal statt links herum einmal rechts herum und dann lässt sie uns ohne ein Wort und mit missbilligendem Blick passieren, weil sie sich freudestrahlend mit einem jungen Mädchen unterhalten will, das an uns vorbei läuft und hier offensichtlich wohnt - das Mädchen trägt übrigens Minirock und Leggins... na ja... 

Wir spazieren also in Ruhe einmal über das Klostergelände, das wie gesagt wunderschön ist und die herrliche Lage mit Blick aufs Meer trägt ebenfalls zu einer tollen Atmosphäre bei... wenn nicht an jeder Ecke wieder riesige Verbotsschilder stehen würden, die vor allem einfordern, dass man hier auf gar keinen Fall fotografieren darf... und wenn nicht jeder, der uns begegnet unser freundliches Grüßen mit eisigem Schweigen und abweisendem Blick beantworten würde... 

Sehr schade, was die frommen Menschen hier unter Gastfreundschaft verstehen! Wir haben jedenfalls das Gefühl, dass wir hier nicht besonders willkommen sind und sehen zu, dass wir diesen ungastlichen Ort schnell wieder verlassen!

Auch von außen kann man das Kloster übrigens leider nicht fotografieren - die heiligen Menschen da drin haben nämlich gegen die neugierigen Blicke der Außenwelt eine dicke hohe Betonmauer vor ihrem Kloster errichtet... 

Inzwischen frage ich mich, wenn man Fremde so dermaßen vetabscheut, warum man dann überhaupt seine Pforten öffnen??? 

Es hätte doch niemand was dagegen, wenn dieses Kloster in aller Einkehr und Ruhe einfach sein eigenes Süppchen kocht?! 

Hhhmm, vielleicht liegt die Antwort ja in dem ziemlich großen gläsernen Pavillion, der schön zentral mitten im Kloster liegt und im Moment aufgrund der Nebensaison geschlossen ist? ... Das Gebäude, das mir bei unserem kurzen Rundgang sofort ins Auge gestochen ist, weil es nämlich unübersehbar war, ist nämlich der Souvenirladen des Klosters, der in der Hauptsaison sicher für nette Einkünfte sorgt... 

So und mehr sage ich dazu jetzt nicht ... 

Probiert einfach selber Euer Glück und macht euch einen Eindruck, wenn Ihr mal da seid - aber am Besten nicht in der Nebensaison!

Auf dem Parkplatz mache ich dann immerhin noch ein Foto von der schönen Bucht vor dem Kloster und entdecke dabei ein paar entzückende Fliege-Teile: Sehen ein bisschen aus, wie kleine Kolibris, die sich als Bienen getarnt haben - seeehr niedlich!

Kloster Moni Agiou Panteleimona

Hoch in den Bergen zwischen Maries und Megalos Prinos liegt noch ein anderes Kloster, das sehr schön sein soll und eine kleine Höhlenkapelle hat, die man besichtigen darf. Leider haben wir dieses mal keine Zeit, uns das schöne Kloster anzugucken, aber beim nächsten Mal steht das unbedingt auf meiner to-do-Liste!

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